-dt- Rheine. „Iiiijaaa“ – sie ließen es so richtig krachen: Wuchtige Holzbretter und schwere Betonplatten wurden mit einem lauten Schrei von den Karatekämpfern der Sportschule Yuishinkan zerstört.
Zu groß war die Kraft, als dass irgendein Gegenstand dieser Energie etwas entgegenzusetzen hatte.
Die Taekewondo-Kids der Songschule Rheine brachten das Publikum am Samstag in der Sporthalle des Kopernikus-Gymnasiums mit ihren Showeinlagen und Kampfsporteinlagen immer wieder zum Staunen. Die koreanischen Kampfsportler bildeten den Anfang der Benefizgala zugunsten der Rheiner Hospizbewegung.
Das Organisationsteam „Martial Arts Events“ hatte einen bunten Abend unter dem Motto „Kultur- und Sportreise um die Welt“ auf die Beine gestellt. Von Kampfsporteinlagen, über klassischen Square Dance, bis hin zu orientalischen Bauchtänzen: Fast alle Nationen und Kulturen waren auf irgendeine Art und Weise vertreten. Außergewöhnlich war beispielsweise der Säbeltanz von Helen Saida. Besonders die männlichen Zuschauer kamen bei diesem Auftritt voll auf ihre Kosten. Artistische Showeinlagen, orientalische Kleider und zauberhafte Bewegungen verursachten bei so mancher Frau Ängste um den Ehemann . . .
Für brasilianische Karnevalsstimmung sorgte die Gruppe „Samba Pa Tu“. Mit lauten Trommelschlägen und dem schrillen Geräusch ihrer Trillerpfeifen brachten sie die Sporthalle förmlich zum Beben. Bessere Stimmung kann wirklich nur in Rio de Janeiro herrschen. Für sinnliche Momente sorgte anschließend der Gospelchor um Cecil Metzdorf. Mit Liedern wie „Oh Happy Day“ brachten sie ein Stück afroamerikanischer Kultur nach Rheine. „Der Erlös dieser Veranstaltung kommt der ökonomisch ambulanten Hospizbewegung in Rheine zugute. Neben den Verkaufserlösen erreichten uns zudem großzügige Spenden von Firmen und Sponsoren aus Rheine und Umgebung. Aber unser eigentlicher Dank gilt den 30 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sich mit viel Engagement und Liebe um die Sterbenden kümmern. Natürlich dürfen auch die 13 Gruppen, die sich kostenlos zur Verfügung gestellt haben, nicht in Vergessenheit geraten“, lobte Caritas-Sprecher Stefan Gude den Einsatzwillen der Akteure. Ziel der Benefizgala sei das Erreichen einer größeren Referenz der Hospizarbeit in Rheine. Auch sollen die Menschen für diese Arbeit in einem größeren Umfang sensibilisiert und ermutigt werden.
„Geld ist eine Wohltat, die wir genießen, wenn wir uns von ihr trennen“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Rainer Ortel. In diesem Sinne konnte sich Hospiz-Koordinatorin Anna Zeitler kaum noch vor Spendenübergaben retten. Wie viel Geld genau gesammelt wurde, wird erst nach der endgültigen Abrechnung feststehen.